Jahr 2014


 

 Konvent der Marianischen Männerkongregation Auerbach

 

Zu einem kleinen Konvent  lud Obmann Richard Lehner von der Marianischen Männerkongregation Auerbach ihre Sodalen in das Pfarrheim „Arche“ ein. Passend zum Totenmonat November hatte der Referent Prior Pater Benedikt Schuster vom nahen Kloster Speinshart mit „Himmel-Hölle-Fegefeuer“ die letzten Dinge nach dem Sterben zum thema des gemeinsamen Nachmittags gemacht.
Er stellte diese Thematik in den Kontext des allgemeinen Totengedenkens, das so alt ist wie die Menschheit. Solang es Menschen gibt, machen sie sich Gedanken um die verstorbenen Angehörigen. Sie bestatten sie, gedenken ihrer, entwickeln verschiedene Formen für das Totengedenken und fragen nach ihrem Verbleib. Menschliches Fragen bezieht sich nicht nur auf die sichtbare Welt. Es schließt die Fragen nach einer unsichtbaren Welt mit ein und geht über den Tod hinaus.
Die Suche nach Antworten findet sich in den Naturwissenschaften mit ihrem Regelwerk ebenso wie in den Geisteswissenschaften in den in den Bereichen der Philosophie und Theologie bezogen auf so manches offensichtlich Vorhandene jedoch nicht Messbare oder nicht Zählbare. Auch hier hat sich ein eigenes Regelwerk mit gewissen Vorstellungen in unseren menschlichen Kategorien von Zeit und Raum entwickelt. Das Reden über Himmel, Fegefeuer und Hölle hat in der christlichen und besonders in der katholischen Theologie eine wichtige Rolle.
Grundsätzlich zu beachten ist, so Prior Pater Benedikt, dass das Wort Himmel im neuen Testament nicht vorkommt. Jesus selbst aber spricht in verschiedener Weise von der Berufung, so wie er durch den Tod hindurchzugehen, um ewig mit IHM sowie  bei IHM und seinen Heiligen zu sein. Dies erläuterte er mit Stellen aus dem Evangelium.
Die Hölle erklärt sich, ebenfalls in den menschlich vorstellbaren Kategorien von Zeit und Raum,  folgerichtig als ewig nicht mit IHM und nicht bei IHM und seinen Heiligen zu sein. Ernst zu nehmende theologische  Positionen beziehen sich allerdings auf die große Barmherzigkeit Gottes, die keinen Menschen verloren gehen lässt. Auf dieser Grundlage ist für sie die Vorstellung von der Hölle nicht notwendig. Teilweise wird dabei die Hölle sogar geleugnet. Dem steht die theologische Position gegenüber, die sich auf die von Gott geschenkte Freiheit des Menschen bezieht, so wie sie uns die Heilige Schrift zuspricht. Die Freiheit des Menschen ist aber dementsprechend nicht mehr gegeben, wenn die Möglichkeit der ewigen Verdamnis geleugnet wird.
Auch die Rede vom reinigenden Fegefeuer vor dem Eingehen in die Ewigkeit mit IHM und bei IHM und seinen Heiligen, findet sich nicht im Neuen Testament. Die theologisch entwickelten Vorstellungen hierzu führten jedoch zu verschiedenen Missverständnissen. Diese versuchte der Prior des Klosters Speinshart nicht nur mit Worten aus der Heiligen Schrift sondern auch mit der Beantwortung der in seinem Auditorium entstandenen Fragen aufzulösen. Das Ende des nachmittäglichen Konvents bildete der geübten Gepflogenheit enstprechend das gemeinsame Gebet.
 
Erstellt am So. 23.11.2014, Karl Schwemmer
 
 

Die Marianische Männerkongregation blickt auf ein 60-jähriges Bestehen in Auerbach zurück.

Für eine christliche Lebensführung

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Mehrere Gründungsmitglieder der Marianischen Männerkongregation in Auerbach und einigen Jubilaren dankten (hinten, von rechts) der Chamer MMC-Präfekt Hans Schneider, Obmann Richard Lehner und Zentralpräses Pater Josef Schwemmer für ihre Treue. Bild: sck


02.07.2014

Grund zum Feiern hatte die Marianische Männerkongregation Auerbach bei ihrem Hauptkonvent 2014. Mit ihrem Zentralpräses aus Cham, dem Redemptoristenpater Josef Schwemmer, einem gebürtigen Auerbacher, beging sie ihr 60-jähriges Bestehen.

Die Marianische Männerkongregation (MMC) ist eine Gemeinschaft des christlichen Lebens, die 1563 von dem Jesuitenpater Jean Leunis gegründet wurde. Sie fußt auf der Spiritualität des Ignatius von Loyola, Ordensstifter der Jesuiten. Ihrer Verbreitung folgte 1751 die Entstehung von Marianischen Frauenkongregationen (MFC). 1953 entstand der Weltverband der Marianischen Kongregationen und schloss sich 1956 der Konferenz der Internationalen Katholischen Organisationen an.

Pfarrer Ritter gab Anstoß

In Auerbach lag dem früheren Pfarrer Johann Ritter die Gründung einer Marianischen Männerkongregation am Herzen. Er nahm Kontakte auf zur MMC-Zentrale in Cham und führte Gespräche mit Zentralpräses Pater Stefan Untergehrer. Am 19. März 1954, dem Fest des heiligen Josef, klärte ein Vortrag auf über die Grundlagen und das erklärte Ziel der Marianischen Männerkongregation, eine christliche Lebensführung in die Familien und in die Arbeitswelt zu tragen. Zur Feier des 60-jährigen Bestehens in Auerbach sandte die MMC Cham mit ihrem Präfekten Hans Schneider und Fahnenträger Hans Bauer eine Delegation mit der MMC-Zentralfahne.

Sieben Mitgründer geehrt

Pater Schwemmer zelebrierte am Sonntag den Hauptgottesdienst der Pfarrei und ehrte beim anschließenden Konvent im Kolpingsaal mit dem örtlichen Obmann Richard Lehner die langjährigen Mitglieder. Unter ihnen waren die Mitgründer Josef Felser, Johann Heberl, Johann Karl, Josef Kraus, Karl Löckert, Rudolf Pöllmann und Georg Winter. Entschuldigt waren die Gründungsmitglieder Hans Kastner und Hans Haslbeck.

Seit 40 Jahren gehört Ludwig Barth der MMC Auerbach an, und seit 25 Jahren sind Klaus Klempau, Josef Lederer, Edgar Oberst, Michael Hasler, Arthur Schriml, Matthias Blaha, Johannes Blaha und Martin Höller dabei.

Ihnen allen dankte der Zentralpräses für ihre Treue zur MMC, der sich Schwemmer besonders verbunden fühlt. Seine beiden Großväter wie auch sein Vater waren Gründungsmitglieder. Der Redemptoristenpater selbst trat erst im vergangenen Jahr in die Männerkongregation ein, um das Amt als Zentralpäses annehmen zu können. Er übernahm es von seinem Vorgänger Pater Erich Liebl, der aus gesundheitlichen Gründen das Amt in jüngere Hände legen wollte. Schwemmer wirkte vorher als Rektor von Klöstern und Seminaren, als Pfarrer und als Gemeindemissionar.

 

 


 

Marianische Männerkongregation Auerbach/Opf. MMC Auerbach 0