Jahr 2024


 

Pater Josef Schwemmer zeigt auf eine Landkarte, auf der die verschiedenen Orte gekennzeichnet sind, in denen sich die Zentralen der MMC befinden.                                   Foto: Claudia Peinelt

 

Das Ziel der Kongregation ist es, eine Gemeinschaft gleichgesinnter Männer zu bilden, die ihre Verantwortung in der Kirche, in der Welt und gegenüber den Mitmenschen zu erkennen und zu erfüllen suchen, so steht es in der Satzung der Marianischen Männerkongregation (MMC) Cham. Seit dem 1. Januar 2014 übt Pater Josef Schwemmer das Amt des Zentralpräses der MMC aus, zum 1. September 2024 wird der von einem jungen Geistlichen abgelöst.

Pater Schwemmer pendelte acht Jahre lang wöchentlich vom Kloster in Gars, wo er Direktor war, nach Cham. Auch als er ins Kloster nach Puchheim versetzt wurde, setzte er sich jede Woche ins Auto, und ab ging es nach Cham. Er tat dies freiwillig, weil ihm die MMC sehr am Herzen liegt. Doch schon lange ist ihm diese wöchentliche Fahrerei zu beschwerlich geworden, und so hat er mit seinen 75 Jahren darum gebeten, sein Amt in die Hände eines Nachfolgers zu geben. Da sich aus den Reihen der Redemptoristen kein Nachfolger fand, hat sich die Diözese Regensburg der MMC angenommen und einen Nachfolger gefunden. Dieser wird bei der Herbstwallfahrt in Maria Rosenöd am 1. September bekanntgegeben.


Wie Pater Schwemmer informierte, ist die Zentrale in Cham 1903 gegründet worden. Insgesamt gibt es hier 117 Pfarrgruppen mit an die 5800 Mitgliedern. Schwemmer erzählte auch von den sogenannten Steckerlmännern, den meist älteren Männern, die in der MMC Mitglieder sind. „Man kann sagen, dass jährlich an die 200 Mitglieder sterben, und wenn es hoch kommt, kommen 20 neue Mitglieder hinzu“, so der Zentralpräses.

Wir fragten Schwemmer, was so eine Kongregation der MMC ist. Er drückte uns ein kleines blaues Büchlein in die Hand. Darin können wir Folgendes lesen: „Die Kongregation ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Anerkennung erfolgte durch das Notariat Cham am 9.11.1955, nachdem die Kongregation auf verwaltungs- und vermögensrechtlicher Selbstständigkeit von der Ursprungskongregation Straubing 1903 abgezweigt worden war.“

 

Pater Schwemmer saß auf einem älteren Holzstuhl, drehte sich mit diesem hin und her und meinte etwas nachdenklich: „Ich bin 75 Jahre und kann einfach nicht mehr so, wie ich will. Darum muss hier jetzt ein sauberer Schnitt her. Die Arbeit leidet nur unter so einem maroden alten Mann.“ Und diesem Wunsch sind Provinzial Martin Leitgöb und die Diözese Regensburg nachgekommen. Und die Spannung steigt, wer der Nachfolger sein wird.

Marianische Männerkongregation Auerbach/Opf. MMC Auerbach 0